Die moderne Chiropraktik befasst sich mit der Diagnose, der Behandlung und der Prävention von Funktionsstörungen und von Schmerzen des gesamten Bewegungsapparates sowie deren neurophysiologischen Folgen. Das Behandlungsspektrum reicht vom Fersensporn bis zum Kopfschmerz, von Diskushernien (Bandscheibenvorfällen) bis zu Sportverletzungen, von Schwindel bis zur Skoliose. Rückenschmerzen bei Lumbago und Ischialgien sind häufige Gründe für die Konsultation eines Chirotherapeuten..
Die Wurzeln der Chiropraktik reichen bis ins alte China und Ägypten zurück. Der eigentliche Begriff Chiropraktik wurde aber erst 1895 durch D.D. Palmer und seinen Sohn B.J. Palmer geprägt. B.J. Palmer gilt allgemein als der Entdecker der Chiropraktik. Sie ist heute eine Disziplin der wissenschaftlichen Heilkunde und eine eigenständige manuelle, nichtchirurgische und nichtmedikamentöse Heilmethode.
Die chiropraktische Diagnose besteht aus einer orthopädisch- neurologischen Untersuchung der Wirbelsäule und des übrigen Bewegungsapparates inklusive Ganganalyse. Im Vordergrund steht dabei nicht nur das für die Patienten oft schmerzhafte Geschehen, sondern das Verständnis für die eigentliche Ursache dieser Störung. So muss Schmerz- und Ursachenort nicht identisch sein. Von jedem Wirbel aus führen Nerven zu den verschiedenen Geweben und Organen des Körpers. Eine Reduzierung der Nervensignale durch eine Subluxation beeinflusst auch Gewebe und Organ, führt zu Fehlfunktionen und schließlich zur Krankheit.
Auch seelische Belastungen können eine weitere Ursache für Subluxationen sein: Muskelverspannungen aufgrund innerer Spannungen können Statik und Haltung stark beeinflussen. Sogar Fehlstellungen der Fußstatik können zu statischen Veränderungen der Wirbelsäule führen, wofür sich die podoorthesiologische Fußvermessung als Hilfe anbietet. Die Bedeutung einer Wirbelsäulenblockierung liegt nicht nur in der direkten Auswirkung auf andere Gelenke, sondern in viel stärkerem Ausmaß in den durch Störungen der Innervation und Gefäßschäden verursachten Krankheitsbildern. Hier spielen besonders die chronischen Blockierungen eine Rolle.
Die chiropraktische Behandlung stützt sich auf eine genaue Diagnose und ist sehr vielseitig. Sie besteht zum Beispiel aus einer Manipulation der Gelenke mit dem Ziel der Normalisierung einer gestörten Gelenkfunktion und der damit zusammenhängenden verkrampften Muskulatur. Sie kann auch aus einer spezifischen Gelenkmobilisation bestehen oder sie nimmt mit sanfter Bindegewebsmassage reflektorisch Einfluss auf innere Organe. Behandelt werden vom Neugeborenen mit Schiefhals bis zum Senior mit altersbedingten Gelenk- oder Weichteilbeschwerden. Durch die Chiropraktik können nicht nur lokale Funktionsstörungen, sondern auch systemische Erkrankungen positiv beeinflusst werden.
Seit 2007 haben wir die Stoßwellentherapie in unser Behandlungsspektrum mit aufgenommen. Wir setzen sie erfolgreich zur Lösung bei Gelenkblockaden und Verkalkungen, bei schmerzhaften Bewegungseinschränkungen im Schulter-Armbereich, u.a. „frozen shoulder“, sowie bei Muskel- und Bänderverhärtungen ein.
In unserer Chiropraxis in Berlin-Steglitz wird vor jeder chiropraktischen Intervention eine ausführliche Massagebehandlung durchgeführt. Hierbei werden Myogelosen, muskuläre Dysbalancen und Gewebsveränderungen aufgespürt, die dem erfahrenen Chiropraktiker wertvolle diagnostische Hinweise geben und durch die Chirotherapie positiv beeinflusst werden können.
Auch werden immer osteopathische Techniken, z.B. zur Lösung von Verklebungen im Weichteilbereich, sowie bei Muskel- und Bänderverhärtungen eingesetzt. Der von vielen Anhängern der Osteopathie benannte Gegensatz zwischen Osteopathie und Chirotherapie besteht für uns nicht: beide Therapien ergänzen sich.